Wir haben in diesem Ratgeber die Nutzung von Fadenköpfen bei Motorsensen sowie deren Vorteile bereits hinreichend beschrieben. Mit ihren biegsamen Trimmfäden bietet dir eine Fadenspule genügend Flexibilität, um auch in Ecken, an Hauswänden und schwer zugänglichen Stellen den letzten Grashalm zu erwischen. Das weiche Material eines Schneidfadens bedeutet aber auch, dass er sich über kurz oder lang selbst abnutzt. Je nach Qualität des Fadenkopfes und Härte des Schneidmaterials erfolgt dieser Verschleiss unterschiedlich schnell.
Wir klären im Folgenden auf, wie du einen Schnittfaden selbstständig komfortabel wechseln kannst und somit im Handumdrehen wieder einsatzbereit bist.
So erkennst du, ob du den Schneidfaden wechseln musst
Dein Schneidfaden nutzt sich in der Regel gleichmäßig an beiden Seiten ab – wird also immer kürzer. Wir raten dir, während der Arbeit die Länge regelmäßig zu prüfen. Gerade wenn dich das Gefühl überkommt, dass die Schnittleistung merklich nachlässt und größere Holme und Gräser stehen bleiben. Gerade wenn du viel an Hauswänden, Steinen, Mauern oder Beetabgrenzungen entlang schneidest, wird deren harte Oberfläche den Schneidfaden besonders strapazieren. Wenn beidseitig der Spule nur noch kurze Stücke oder gar Stummel vom Faden herausragen, ist es höchste Zeit für Aktion.
So wickelst du den Schneidfaden von der Spule ab
Prüfe ob noch Faden im Inneren der Spule aufgewickelt ist. Bei vielen Modellen genügt es, während des Betriebs einmal auf den Boden zu tippen. Diese Technik löst die Fadenrückhaltung der Spule und wickelt neuen Faden ab. Das nennt sich meist Tip-Automatik (Begriff kann aber auch von Hersteller zu Hersteller variieren) und sollte auf jeden Fall von dir beim Kauf neuer Fadenspulen beachtet werden. Beim Abwickeln des Fadens brauchst du keine Angst zu haben, dass du zuviel freigibst. Überschüssige Längen werden automatisch während des Arbeitens abgeschnitten.
Schneidfaden nachkaufen
Aber natürlich ist auch irgendwann der aufgewickelte Faden in der Spule zu Ende. Vielleicht ist er sogar beim Kontakt mit sehr hartem Material einseitig gerissen. Für diesen Fall solltest du
immer einen Ersatzfaden parat haben (sofern dein Hersteller welche anbietet).
Wenn du einen Schneidfaden im Handel kaufst, achte bitte darauf, dass er mit dem Modell deines Fadenkopfes kompatibel ist und den passenden Durchmesser aufweist. Informationen dazu findest du in der Anleitung des Herstellers bzw. auf der Verpackung des Schneidfadens selbst.
So installierst du einen neuen Schneidfaden
Wir erklären dir nun, wie du diesen schnell und unkompliziert installierst. Die meisten Fadenköpfe, die uns im Rahmen unserer Tests begegnet sind verfügen über zwei Klemmhalter an der Seite. Beim Zusammendrücken öffnen sie den Deckel des Fadenkopfes und geben das Innere frei. Nun kannst du die Fadenspule ganz einfach entnehmen.
Fixiere beide Enden des neuen Fadens (zB. mit Schraubzwingen oder festen Klammern). Markiere dir dann die genaue Mitte des Fadens. Diese Stelle muss in die Fadenspule eingehakt werden, damit sie exakt zentriert liegt und beide Seiten gleichmäßig aufrollen kann.
Für beide Seiten des Schneidfadens gibt es in der Spule eine extra Führung, um diese wickelst du die Fäden nun fest und im Uhrzeigersinn auf. Löse nun beide Enden vom Schneidfaden aus ihrer Fixierung. Diese führst du durch die zwei Schlitze am Rande der Spule.
Nun kannst du die Fadenspule wieder in den Kopf einsetzen und die Fadenenden durch die Löcher an dessen Seite führen. Achte dabei darauf, dass die Fäden ca. 20 Zentimeter herausragen. Das ist die optimale Länge um die Arbeit sofort wieder aufzunehmen. Leicht überschüssiger Faden nutzt sich automatisch ab.
Mit dem Schliessen des Deckels und dem Einrasten beider Klemmhalter schliesst du die Installation ab und kannst wieder loslegen.
Empfehlungen für gute Fadenköpfe
Im Folgenden haben wir dir ein paar unserer Empfehlungen für Fadenköpfe zusammengestellt. Diese habe wir auch für unsere Tests verwendet.